Rosemary’s Baby
Rosemary’s Baby, ein Romanhit, der zum Kultfilm wurde, war ein Riesenerfolg, der nach einem halben Jahrhundert Überlieferung der Popkultur auch verflucht ist. Hat Levins Geschichte über die Christin Rosemary, die als Gegenleistung für den Bühnenerfolg ihres Mannes unwissentlich den Teufel in sich trägt und zur Welt bringt, wirklich alle verflucht, die ihr zu nahe kamen? Und wenn ja, warum blieb Levin selbst so scheinbar unversehrt? Wie alle guten Gruselgeschichten fängt auch diese ganz gewöhnlich an. 1965 suchte Levin, der wie immer auf der Suche nach seiner nächsten großen Idee war, in der New Yorker Wohnung seiner schwangeren Frau nach dem Rechten. Er packte die Angstgefühle aller werdenden Eltern auf einen bevorstehenden historischen Moment: Juni 1966 oder 666 – die “Zahl des Tieres”, wie sie im Neuen Testament in der Offenbarung vorhergesagt wird.
House
Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen japanischen Film aus dem Jahr 1977, der ebenfalls brillant ist, ist House aus dem Jahr 1986 eine unbeschwerte Achterbahnfahrt, bei der es mehr darum geht, das Publikum zu unterhalten als zu erschrecken. Ein Autor zieht in das Anwesen seiner verstorbenen Tante ein, um ein Buch zu schreiben und vielleicht den einen oder anderen inneren Dämon auszutreiben; leider erweist sich dieses therapeutische Ereignis für Roger eher als buchstäblich denn als metaphorisch.